Bisher rund 1 Million Euro auf Spendenkonten der Stadt Sinzig eingegangen
Bis zum 31. Oktober 2021 können „Anträge auf Zuwendungen zur Schadensbeseitigung“ gestellt werden
Auf den beiden von der Stadtverwaltung Sinzig nach der Flutkatastrophe eingerichteten Spendenkonten sind bisher rund 1.14 Mio Euro eingegangen. Hierzu zählen Spenden von Einzelpersonen, aber auch von anderen Kommunen, Unternehmen, Vereinen und sonstigen Institutionen. Bis zum 15. September konnten Betroffene Anträge auf „Soforthilfe“ stellen – mehr als 850 Anträge gingen bis dahin ein und rund 397.000 Euro wurden auf diesem Weg an von der Flut betroffene Sinziger*innen ausgezahlt.
Noch bis zum 31. Oktober 2021 können „Anträge auf Zuwendung zur Schadensbeseitigung“ gestellt werden. „Wir weisen noch einmal alle Betroffenen darauf hin, hiervon Gebrauch zu machen“, so Roland Janik, ehrenamtlicher Beigeordneter der Stadt und Leiter der Sinziger Spendenkommission, „bitte informieren Sie auch Ihre Nachbarn, Freunde und Bekannte, die vielleicht noch nicht von dieser Möglichkeit wissen.“ Einen Link zum Antragsformular gibt es online unter www.sinzig.de/flut.
Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung Anfang August eine Richtlinie zur Verwendung der Gelder, die auf den städtischen Spendenkonten eingezahlt wurden, beschlossen. Hierbei wurde zwischen einer „Soforthilfe“ für immaterielle Schäden (bis zu 600 Euro je Haushalt in Abhängigkeit der Haushaltsgröße) und einer „Zuwendung zur Schadensbeseitigung“ differenziert. Bei letzterer sind bis zu 10.000 Euro an Zuwendungen möglich. Zusätzlich ist eine Härtefallregelung vorgesehen, die zum Tragen kommt, wenn nach Ausschöpfung von Versicherungsleistungen, staatlichen Hilfen und Berücksichtigung bei der Verteilung von Spenden bei Betroffenen weiterhin eine unbillige Härte besteht. Die Spendenkommission besteht aus sieben Personen: Den beiden Beigeordnete Roland Janik und Claudia Thelen sowie fünf weitere Mitgliedern der im Stadtrat vertretenen Fraktionen. Diese tagen regelmäßig, um über die Vergabe der Spenden zu entscheiden.
Auch jetzt ist der Bedarf an Spenden noch groß, daher weist die Stadtverwaltung weiterhin auf die beiden Spendenkonten hin.