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Informationsveranstaltung zur Windenergie gut besucht

Besonders die Beiträge zur Bürgerbeteiligung waren sehr gefragt

Rund 80 interessierte Bürger*innen folgten am Donnerstag, 6. Oktober der Einladung der Sinziger Stadtverwaltung, um sich im Helenensaal über den Planungsstand der Windenergie in Sinzig zu informieren.

Zum Auftakt begrüßte Bürgermeister Andreas Geron die Anwesenden. „Ich bekomme oft zu hören, dass wir in Sinzig nicht die Welt retten können“, so der Bürgermeister, „aber mit diesem Projekt können wir unseren Beitrag leisten und Verantwortung für unsere Emissionen und unsere Stromversorgung hier in Sinzig übernehmen.“

Klimaschutzmanagerin Clarissa Figura erklärte daraufhin, dass die Windkraft in Sinzig das Potential besitze, 62 bis 89 Prozent des Sinziger Strombedarfs zu decken. Ute Zimmermann von der Energieagentur Rheinland-Pfalz bestätigte, dass der Einsatz von Windkraft einem überragenden öffentlichen Interesse im Sinne der Versorgungsicherheit diene. Es handele sich um eine günstige und effiziente Art der Energiegewinnung. Sie sei zudem emissionsfrei und unterliege einer Rückbauverpflichtung. Bernd Fischer von der Sinziger CISS TDI GmbH gab einen Einblick in das Thema Weißflächenkartierung und warum die Flächen im Sinziger Harterscheid als Einzige das Potential für Windkraft in Sinzig bieten. Welche Anforderungen an ein Genehmigungsverfahren für einen Windpark gestellt werden, konnte Michael Schäfer als Leiter der Abteilung Strukturentwicklung von der Kreisverwaltung Ahrweiler erläutern. Er machte klar, dass sowohl die Gutachter als auch die Genehmigungsbehörden bei solchen Projekten mit größter Sorgfalt vorgingen, da „man sich quasi aussuchen kann, von welcher Seite man verklagt wird.“ Daran schlossen sich die bisherigen Beobachtungen von Dr. Olaf Denz an, der mitteilte, dass sich aus seiner Sicht als Artenschutzgutachter bei seinen Untersuchungen bisher kein K.O.-Kriterium für den geplanten Windpark ergeben hätte. Es folgten die vom Stadtrat favorisierten zukünftigen Partner der Stadt bei diesem Projekt, Johannes Pinn von der Bürgerenergiegenossenschaft eegon eG und Florian Liel von der KEVER PBB mbH. Diese stellten den geplanten Windpark, die Simulationen zu Lärmausbreitung und Schattenwurf sowie die Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung vor. Zum Abschluss gab der Erste Beigeordnete und Kämmerer der Stadt Schleiden, Marcel Wolter, einen Einblick in erfolgreich umgesetzte Windkraftprojekte mit umfangreicher Bürgerbeteiligung und den vielen Vorteilen (z.B. Pacht- und Gewerbesteuereinnahmen) für die daran teilhabende Kommune.

In den anschließenden Diskussionsrunden an verschiedenen Thementischen, konnten die Besucher*innen der Veranstaltung ihre ganz persönlichen Fragen an die Referent*innen des Abends stellen. Hier waren insbesondere die Tische mit dem Erfahrungsbericht aus Schleiden, Artenschutz und Wald und der Projektplanung sehr gefragt.

Die Stadtverwaltung zieht ein positives Resümee aus der Veranstaltung. Viele Teilnehmende bedankten sich im Nachhinein für die dargebotenen und umfangreichen Informationen, die Stimmung wurde rundum als konstruktiv und positiv wahrgenommen.

Wie geht es nun weiter mit der Windenergie in Sinzig?
Zunächst steht der Abschluss eines Pachtvertrages für die städtischen Flächen durch den Rat an, danach ein Raumordnungsverfahren und das Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG). Im Zuge der Verfahren wird u.A. ein umfangreiches Artenschutzgutachten erstellt und vom Projektierer eine Langzeit-Windmessung durchgeführt. Welche weiteren Gutachten erforderlich sind, wird in einem baldigen Vor-Ort-Termin mit den zuständigen Behörden (SGD Nord und Kreisverwaltung Ahrweiler) festgelegt. Eine Genehmigungsfähigkeit kann erst nach dem Vorliegen aller Gutachten geprüft und festgestellt werden. Falls eine Genehmigung erteilt wird und die Anlagen gebaut werden, ist ein Ziel der Stadt, den Flächenverbrauch verbunden mit der einhergehenden Rodung des Waldes für den Windpark auf ein erforderliches Minimum zu reduzieren und sicherzustellen, dass die gesetzlich geregelten Ausgleichsmaßnahmen ergriffen werden.

Zur Nachlese sind die Unterlagen der Bürgerinformationsveranstaltung unter www.sinzig.de/klimaschutz und dort unter „Projekte“ und dem Reiter „Windenergie“ zu finden.

Foto: Stadtverwaltung Sinzig

(13.10.2022)