Förderung des Barrierefreien Naturerkundungsweges vom Land abgelehnt
Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) hat den Förderantrag für einen barrierefreien Naturerkundungspfad abgelehnt. Den Antrag hat die Stadt Sinzig im Dezember 2019 im Rahmen des Förderprogramms „Tourismus für alle“ fristgerecht gestellt.
Aufgrund der begrenzten EU-Fördermittel sowie der fortgeschrittenen Förderperiode wurden, so das Ministerium, aus der Vielzahl der eingereichten Förderanträge aus den Modellregionen wertschöpfungsstarke und umsetzungsreife Projekte identifiziert.
„Der Umstand, dass das Projekt mit überregionaler Strahlkraft und Wahrnehmung Teil einer Wertschöpfungskette in dieser Region geworden wäre, wurde vom Ministerium leider nicht berücksichtigt“, so Bürgermeister Andreas Geron. „Maßstabsbildend ist offensichtlich allein der Umstand, dass wir unmittelbar am geplanten barrierefreien Weg keine Wertschöpfungskette vorweisen können. Diese kleinteilige Bewertung kann ich nicht nachvollziehen. Der regionale Blickwinkel wäre aus meiner Sicht deutlich angemessener gewesen. Tourismus muss in Regionen und nicht lokal gedacht werden. Und Umsetzungsreife lag vor. Wir waren seit Februar 2020 startklar.“
Das Projekt hätte Impulse für weitere Investitionen in Sinzig und über Sinzig hinaus gesetzt. Die Barrierefreiheit wäre ein Alleinstellungsmerkmal für die Region gewesen, sowohl für körperlich beeinträchtigte Mitbürger*innen und Gäste als auch Familien mit Kinderwagen. „Ich bedaure es sehr, dass das Ministerium andere ähnliche Projekte als wertschöpfungsstark bewertet, z.B. die Barrierefreiheit am Stausee Bitburg, aber diesem Leuchtturmprojekt für den barrierefreien Tourismus im nördlichen Rheinland-Pfalz über ein halbes Jahr nach Antragstellung eine Absage erteilt“, so Bürgermeister Geron. „Gerade im Hinblick auf die erheblichen Investitionen für ein Gelingen der Landesgartenschau im Jahr 2022 in unserer Nachbarstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hätte diese generationengerechte Maßnahme den touristischen Stellenwert unserer Region erheblich gesteigert.“
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