Remagen und Sinzig kooperieren bei der Erstellung einer „Kommunalen Wärmeplanung“
Bürgerinformationsveranstaltungen sind in Planung – Wärmeplanung soll im Jahr 2024 stehen
Während viele private Hauseigentümer*innen aktuell auf die Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes warten, laufen landauf und landab bei den Verwaltungen die Planungen für die „Kommunale Wärmeplanung“ auf Hochtouren. So auch in den Rathäusern der Nachbarstädte Remagen und Sinzig, denn die beiden Kommunen wollen eine gemeinsame Planung auf den Weg bringen. Dies haben nun die Gremiumsmitglieder der beiden Stadträte entschieden – in seiner Sitzung vom 10. Juli 2023 der Remagener Stadtrat und in seiner Sitzung vom 20. Juli 2023 der Sinziger Stadtrat.
Diese wegweisende Maßnahme markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung. Ein Großteil der verbrauchten Energie in Deutschland wird für die Wärmeversorgung benötigt, welche heute noch zu erheblichen Anteilen aus fossilen Rohstoffen gewonnen wird. Die kommunale Wärmeplanung zielt darauf ab, die Wärmeversorgung in den Städten auf erneuerbare Energien umzustellen und gleichzeitig die Energieeffizienz zu steigern.
Die kommunale Wärmeplanung wird eine umfassende Bestandsaufnahme sowie eine Potenzialanalyse der vorhandenen Wärmequellen und -verbraucher in den beiden Städten beinhalten. Das dient dazu, herauszufinden, wo etwa Wärmenetze sinnvoll sind und mit welchen erneuerbaren Ressourcen die künftige Wärmeversorgung gewährleistet werden kann. Auf dieser Grundlage werden dann in einem nächsten Schritt maßgeschneiderte Konzepte für die einzelnen Quartiere und Stadtteile entwickelt. „Durch die kommunale Wärmeplanung wollen wir so vielen Bürger*innen wie möglich die Chance geben, sich einer klimafreundlichen und langfristig preisstabilen Wärmeversorgung anzuschließen“, so Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron. „Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Beitrag zur Energiewenden und zur Versorgungssicherheit. Durch die Zusammenarbeit mit der Stadt Sinzig können wir Synergien schaffen und so finanzielle und personelle Ressourcen bei Planungsprozessen einsparen“, erklärt Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl.
Begleitend zur Wärmeplanung sind Bürgerinformationsveranstaltungen und Akteurs-Workshops geplant. Nach dem Planungsprozess, der im Jahr 2024 abgeschlossen sein soll, müssen die Städte dann entscheiden, wo eine Realisierung von Nahwärmenetzen tatsächlich angegangen wird und wer als Dienstleister für den Betrieb der Netze in Frage kommt.
(Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Remagen und der Stadt Sinzig vom 21.07.2023)