Stadt Sinzig befürwortet Gründung eines Gewässerzweckverbandes
Überörtlicher Hochwasserschutz und gemeinschaftliche Gewässerunterhaltung stehen im Vordergrund
In ihrer Sitzung vom 14. Dezember 2023 stimmten die Sinziger Stadtratsmitglieder dem Beitritt Sinzigs zu einem noch zu gründenden Gewässerzweckverbandes einstimmig zu. Ziel des neuen Verbandes soll die gemeinschaftlich und wirksam Gewässerunterhaltung und überörtlichen Hochwasserschutz sein. Die Stadtratsmitglieder folgten damit der Meinung der Sinziger Stadtverwaltung, dass es für eine gemeinsame Wahrnehmung der Gewässerunterhaltung im Rahmen eines Gewässerzweckverbandes gute Gründe gibt: Die Gewässerunterhaltung erfolgt einheitlich nach den gleichen Kriterien, durch die gemeinsame Vorhaltung von Personal für die Gewässerunterhaltung können Synergieeffekte erzielt werden, klare Verantwortlichkeiten werden geschaffen und ein schnelles Handeln bei Gewässerunterhaltungsmaßnahmen wird ermöglicht. Bezüglich der Aufgabenwahrnehmung solle dem zu gründenden Zweckverband sowohl die Gewässerunterhaltung aller Gewässer 2. und 3. Ordnung als auch die Umsetzung von Hochwasser- und Starkregenvorsorgemaßnahmen mit überörtlicher Wirkung übertragen werden.
„Wir sind in den vergangenen Jahren mit der Planung des örtlichen Hochwasservorsorgekonzeptes und den in Sinzig bereits umgesetzten Maßnahmen schon wichtige Schritte in die richtige Richtung gegangen“, so Bürgermeister Andreas Geron, „aber ein sinnvoller Hochwasserschutz und eine zweckmäßige Gewässerunterhaltung ist nur gemeinschaftlich in Kooperation mit den angrenzenden Kommunen möglich.“ So wurden z.B. bereits sechs im Stadtgebiet Sinzig geplante Treibgutfänger fertiggestellt. Treibgutfänger bzw. Grobrechen werden oberhalb von Ortslagen im Gewässer angeordnet, um bereits hier grobes Treibgut wie große Äste zurückzuhalten. Hiermit soll verhindert werden, dass dieses Treibgut zu den Gewässereinläufen in die Ortslagen gelangt und dort zu Verlegung der Rechen oder Verstopfung der Verrohrung und hiermit verbunden Überschwemmungen führt.
Mitglieder des Gewässerzweckverbandes sollen neben dem Landkreis sowie den Städten, Verbandsgemeinden und der verbandsfreien Gemeinde im Kreis Ahrweiler auch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz sein. Eine entsprechende Zusage wurde im Hinblick auf die Verpflichtung des Landes zur Ausführung der Gewässerunterhaltung an der Ahr bereits erteilt. Ziel ist darüber hinaus, auch die anliegenden Kommunen und Kreise im Ahreinzugsgebiet in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz als Mitglieder für den Gewässerzweckverband zu gewinnen.
Auf dem Foto: Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron, Wolfram Kurz, technische Leitung Stadtwerke, und Stephan Porz vom Ingenieursbüro Porz & Partner (v.l.) an einem der sechs errichteten Treibgutfänger im Sinziger Stadtgebiet.
Foto: Stadtwerke Sinzig