Straßenbeleuchtung in Kernstadt auf LED umgestellt
Einsparungen von bis zu 70 Prozent erwartet
Seit Mitte Juli wurde in der Sinziger Kernstadt die Straßenbeleuchtung auf klimafreundliche LED-Technik umgestellt. In einer Zeit, in der viele Sinziger*innen bedingt durch die Flutkatastrophe mit anderen Dingen beschäftigt waren, konnten bis Anfang Oktober alle Leuchten umgestellt werden. Bis auf einige noch notwendige Nachbesserungen wurde damit die Umstellung erfolgreich abgeschlossen.
In 2020 wurden 443.973 kWh für die Straßenbeleuchtung der Kernstadt benötigt, daraus ergaben sich Kosten in Höhe von ca. 97.500 Euro. Bei prognostizierter 70-prozentiger Reduktion des Energieverbrauchs durch die Umstellung auf LED geht die Sinziger Klimaschutzmanagerin Clarissa Figura für 2022 von einem Verbrauch von etwa 133.200 kWh und anfallenden Kosten in Höhe von ca. 29.300 Euro aus. Für die Umstellung der Straßenbeleuchtung der Kernstadt kommen auf die Stadt Kosten in Höhe von insgesamt ca. 304.000 Euro zu – 380.000 Euro für Planung, Ingenieursleistungen, Ausschreibung, Installation und Material abzüglich einer Förderung von 20 Prozent. Bei einer Einsparung von 68.200 Euro pro Jahr für den Strom wird sich die Umrüstung daher innerhalb von ca. fünf Jahren amortisiert haben.
Die Stadt Sinzig bezieht bereits Ökostrom aus Wasserkraft für ihre Liegenschaften und die Straßenbeleuchtung. „Einsparungen bieten daneben die einfachste Möglichkeit, aktiv Klimaschutz zu betreiben“, so Figura. Da im Zuge der Digitalisierung, der Mobilitäts- und der Wärmewende immer mehr Strom benötigt wird, aber in naher Zukunft noch nicht genügend emissionsfreie Stromquellen zur Verfügung stehen, ist es notwendig, an anderen Stellen einzusparen.
„Sinzig leistet mit der Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung und der damit verbundenen Reduktion des Energieverbrauchs um 70 Prozent hier einen wichtigen Beitrag“, so Bürgermeister Andreas Geron. Für die Umstellung der Straßenbeleuchtung in den Ortsteilen ist bereits ein Planungsbüro beauftragt worden.
Diese Maßnahme wurde gefördert durch das Projekt „Zukunftsfähige Infrastruktur“ (ZEIS) des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität und die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI).